Drachenkönige
Drachenkönige
In grauer Urzeit war China ein Land ohne Flüsse und Seen. Die Menschen dort waren somit vollständig vom Regen abhängig. Lediglich im Osten befand sich ein großes Meer.
Dort lebten der Legende nach vier Drachen. Der gelbe Drache, der lange Drache, der schwarze Drache und der Perlendrache. Diese hielten sich, obwohl sie im Meer wohnten, oft in den Wolken auf.
Eines Tages bemerkten sie während ihres Spiels in den Wolken eine große Unruhe auf der Erde unter ihnen. Die Menschen waren verzweifelt und beteten um Regen, da ihre Ernte zu vertrocknen drohte.
Die Drachen hatten Mitleid mit den Menschen und zogen los um den Kaiser des Himmels um Hilfe zu bitten. Dieser lebte zurückgezogen in seinem Palast und kümmerte sich nicht genügend um die Menschen.
Die Drachen baten den Kaiser dennoch um Hilfe und dieser versprach sich um Regen zu kümmern. Die Drachen waren zufrieden und zogen nach Hause.
Kurze Zeit darauf bemerkten sie auf der Erde einen große Aufruhr. Der versprochene Regen war nicht eingetroffen und die Menschen waren am Verhungern.
Da flogen die Drachen auf das Meer hinaus, sogen so viel Wasser in sich auf wie sie tragen konnten, spieen es über die Erde und retteten die Menschen damit.
Der Kaiser des Himmels fand diese Einmischung allerdings gar nicht lustig und wies den Gott der Berge an, die Drachen zu vernichten. Dieser tötete die vier Drachen, deren Körperteile fielen auf die Erde nieder und verwandelten sich in Flüsse und Seen.
Der Körper des schwarzen Drachen wurde zum Fluss Amur im Norden, aus dem gelben Drachen wurde der gelbe Fluss in der Mitte Chinas, aus dem langen Drachen der Jangtse und aus dem Perlendrachen der Perlfuss im Süden Chinas.
So waren die Menschen trotz des Todes der vier Drachen nicht mehr alleine vom Regen abhängig. |